Ein Votum für die Demokratie (NOZ Original Artikel)
Ich hatte das Privileg, in einer Ära des relativen Friedens und Wohlstands aufzuwachsen. Mit dem Fall der Sowjetunion löste sich die dunkle Wolke der atomaren Bedrohung meiner Kindheit auf. Wir träumten von einer Welt, in der sich Demokratie unaufhaltsam ausbreiten würde – ein Rezept für globalen Frieden und Gerechtigkeit.
Die jüngsten Ereignisse haben uns ernüchtert. Der Traum einer demokratischen Welt ist in weite Ferne gerückt. Wir erleben Krieg in Europa, erstarkende Autokratien und wachsende Demokratieskepsis. In solchen Momenten möchte man die Augen verschliessen und hoffen, der Sturm zieht vorüber. Aber Aufgeben ist keine Option – jetzt weniger denn je.
Demokratien fördern Wohlstand und Wohlfahrt. Sie bieten Resilienz in Krisen, schützen Freiheit und Menschenrechte und ermöglichen einen sinnvollen Umgang mit Ressourcen. Um diese Errungenschaften zu bewahren, müssen wir aktiv werden: Wirtschaft fördern, Bildung ermöglichen, Umwelt und Ressourcen schützen und zum Wohl kommender Generationen handeln.
Jeder und jede kann in unserer Region den Grundstein für eine starke Demokratie legen – durch politisches Engagement, ehrenamtliche Tätigkeiten oder respektvollen Umgang mit Andersdenkenden. Nur der Austausch unterschiedlicher Sichtweisen und die Zusammenarbeit verschiedener Generationen halten unsere Gesellschaft dynamisch und führen zu besseren Lösungen für alle.
Deshalb kandidiere ich für ein politisches Amt. Mit meinem Wissen und meiner persönlichen Lebenserfahrung will ich sachlich dazu beitragen, eine lebenswerte Welt für alle zu erhalten und unsere Demokratie zu festigen. Meine Vision ist eine inklusive, vorwärts gerichtete Demokratie, in der sich alle gehört und vertreten fühlen.
Der Traum einer besseren Welt mag ferner gerückt sein, aber wir dürfen nicht aufhören, dafür zu kämpfen – hier und jetzt, in unserer Region
Silvia Huber, Stadtratskandidatin GLP